Projekt Beschreibung
Do. 17.07.2003, Tag 4 – Gerlos-Gleiter und Regenmarsch weiter nach Hippach
Den Frust vom Vortag von der Seele geschlafen, standen wir um 7.30 Uhr auf – bei Regenwetter ist es ja nun wirklich egal, wann man marschiert…
Dass in der Nacht kaum Regen auf unser Blechdach prasselte, machte uns noch nicht wirklich stutzig. Schon eher die bis zum Morgen abgetrocknete Straße und die vereinzelten blauen Löcher in der tiefhängenden Wolkendecke. Von den angekündigten „starken, anhaltenden Niederschlägen“ der Wetterpropheten war weit und breit nichts zu sehen. Zumindest sollte ein Aufstieg ohne nasse Füße, oder vielleicht sogar ein Abgleiter, oder vielleicht sogar… möglich sein. Besser nicht dran denken sondern erst mal Höhenmeter auf der Straße Richtung Passhöhe machen! Um 9.00 Uhr nahm Gassi die restlichen 700 Höhenmeter von unserem Basislager zur Talstation der Königsleiten-Bahn in Angriff.
Dort fiel um 11.30 Uhr dann die Entscheidung zugunsten des Versuchs, den Pass doch mit Fliegen hinter uns zu lassen. Zu Mittag wollte ich mit dem Sessellift zur Bergstation auf 2300m hochfahren. Doch hatte ich die Rechnung ohne den Liftwart gemacht, der trotz etlicher Überzeugungsversuche meinerseits auf seiner Mittagspause bis 13.00 bestand. Da das Wetter bestimmt nicht besser wurde, war das nächste „eh scho wieder so a knappe G“schicht“ vorprogrammiert. Im Schneckentempo – dafür gratis – gings dann Richtung Bergstation, wo mich Gassi schon seit einer Viertelstunde erwartet hatte.
Startplatz an der Basis: normalerweise kein Nachteil, doch mittlerweile hatte der zuvor aufgelockert bewölkte Luftraum über der Gerlos kaum mehr Lücken – und es zog noch weiter zu. Schnell raus und irgendwie runter, der starke Ostwind am Grat sollte zusätzlich einige Kilometer Richtung Monaco bringen. Um 13.30 Uhr nützte Athlet AUT1 dann ein kurzes Startfenster, um vor ein paar kopfschüttlenden Pensionisten den Schirm talwärts zu pilotieren. Südlich vorbei am Kreuzjoch (2558m) trugen ihn die Winde in einem 30 minütigen Flug bis kurz vor Grasegg, wo es verschärfte Landebedingungen (kleine Wiese, begrenzt durch Stromleitungen Wäldern und einen Stausee) zu meistern galt. Regen stand kurz bevor – und noch gut 10km bis ins Tal (Zell am Ziller). In Hippach hätten wir vielleicht die Gelegenheit, bei einem „Spezl“ unterzukommen („Der Schwager vom Bruder vo oan vo da Musi…“) – naja…
Es schüttete wie aus Kübeln und Gassens Micro-Regenhaut gab bald den Geist auf. Beim zufällig durchgeführten Spotcheck fand man meinen Athleten in einem Heustadel Unterstand suchend – kein beneidenswerter Anblick, wie die Judges im Nachhinein mitteilten. Gut, dass er das Therm-ic-Equipment dabei hatte – damit stellte sich der Wahrheitsgehalt des Slogans: „Therm-ic lässt niemanden kalt!“ äusserst hilfreich unter Beweis.
In Hippach (Ankunft gegen 20.00 Uhr) berieten wir bei Pizza und Bier über den weiteren Tagesverlauf, denn aus der „Spezl-Option“ wurde leider nichts…
In der Region, in der die Idee zur Piefke-Saga entstanden sein muss, war es mit den Gastronomen und Klein-Hoteliers wirklich nicht einfach
Bettruhe: 23:00; geduscht und im trockenen VW-Stüberl.
Zwischenklassement – Tag 4:
Platz
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Name
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Tagesleistung (km)
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Gesamtleistung (km)
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1 |
04 CH 1 Henny
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40 | 257 |
2 |
08 GER 2 Friedrich
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43 | 223 |
3 |
09 GER 3 Herfurth
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33 | 213 |
4 |
05 CH 2 Lötscher
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9 | 197 |
5 |
12 POL Ziolkowski
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11 | 168 |
6 |
14 SLO Rozic
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32 | 167 |
7 |
06 FRA Dagault
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28 | 167 |
8 |
17 USA / CAN Gadd
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32 | 167 |
9 |
02 AUT 2 Holzmüller
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13 | 163 |
10 |
13 RUM Coconea
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15 | 150 |
11 |
15 TUR Buhara
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18 | 138 |
12 |
01 AUT 1 Gassner
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24 | 133 |
13 |
07 GER 1 Bocks
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16 | 132 |
14 |
11 MEX Carsolo
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17 | 115 |
15 |
03 BUL Vasilev
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9 | 111 |
16 |
10 ITA Frötscher
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3 | 101 |
17 |
16 UK Shaw
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32 | 97 |