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24.05.19: 272km FAI-Dreieck von der Grente

Spitzen-Frühjahrsflugtag mit coolem Team: Die XC-stärksten Bundesländer Österreichs hatten jeweils zumindest einen Streckenflug-Botschafter entsandt, um das sich bietende Wetterfenster zu nutzen.

Unsere Flüge vom Freitag, dem 24.5.19 zum Nachfliegen im virtuellen Ayvri-Relief:

Wetter:

Die Prognosen schauten recht passabel aus – vor allem nach dem Hundswetter die Wochen zuvor mit immer wieder Neuschneemengen bis teils unter 2000m. Einzig die feuchte und Ausbreitung südlich des Pustertals blieb XCSkies verborgen

Foto-Story:

Zudem konnte ich noch Primoz Susa für die Grente-Attack motivieren. Bei perfekten Startbedingungen setzte sich unser XC-Tross bereits um 9:15 Uhr in Bewegung. Und bereits ab dem Staller Sattel hieß die Devise: BOOT it!
Beim XC-Jungfernflug mit dem Enzo3 gleich pudelwohl gefühlt und mit Primoz die meiste Zeit im Teamflug unterwegs.
Durch die frühe Zeit sind wir ungeachtet der Schneelage südlich des Großglockners Richtung Heiligenblut gequert. Es ging halbwegs zuverlässig und unser Pulk mit knapp 10 Leuten waren grad wieder Gut am Kurbeln, als Peter Waller hochmotiviert zur Retourquerung ansetzte. Und alle bis auf Althase Simon Penz flugs hinterdrein. Dem „Prinzip Hoffnung“ geschuldet wurde daraus prompt ein zweiter Anlauf. Halb so wild – es war noch immer erst 12 Uhr…
Defereggen bis Sterzing retour war ein Traum.
Wie immer bewahrheitete sich „Nordwindlagen gehen gut, sind aber teils scheiße zu fliegen“ – So auch wieder mal Sterzing, das gegen 15 Uhr bereits stark N-Wind überspült war. Primoz und mich schoss es dort im garstigsten Leebart des Tages wieder himmelwärts – und genau dort war es für mich der Benchmark, ob ich mich unter dem Enzo3 wohlfühle oder nicht. Kurz: Absolutely well behaved! – Mit’m Zeno hätt’s mich wahrscheinlich nicht viel weniger herumgebeutelt.
Ridnaun selbst hatte am Talende nix als Saufen parat und beim Zurückfliegen trennten sich Primoz‘ und meine Linien. Er blieb hoch und konnte aber nicht mehr so recht in gute Thermik einfädeln. Ich war tief und konnte einen guten Leebart bis zur Basis auskurbeln…
Selbst das ganze Tal von Sterzing bis Brixen war von starkem WNW-Wind geprägt vom Boden bis zur Basis, die mittlerweile auf knapp 4000m hochreichte. So war ohne großes Zutun ein äußerst zügiges Vorankommen möglich…

Im Süden dann zunehmende Ausbreitung und ich versuchte schön an der Basis zu bleiben und mich mit dem N-Wind runterschieben zu lassen – und dann:
Leider den Wendepunkt im Süden falsch gesetzt…
Sidenote oder: „Was einem – selbst als altem Hasen – nicht alles passieren kann…“ 🙂
Am Startplatz wollte ich mich über Lufträume im Süden informieren – v.a. ob die raufragende ZITA evtl. eine Zeitbeschränkung hat. Dabei in OpenAIP den Luftraum im Parco gefunden und gedacht „aha, is heuer auch neu, dass der PROHIBITED is“ – schaut am Handy ja praktisch gleich aus.
Am Oudie wurde er prompt angezeigt und so hab ich ihn auch schön brav umflogen – obwohl ich von der Höhe her bei direkter Linie locker genau in den Sektor gekommen wäre – LOL

Es gibt nix, wos net gibt… Lessons Learned, the hard way…
A bissl schad, denn sonst wäre es ein 285er geworden mit einem 30er Schnitt. Die Richtung zum 300er-FAI vom Stoderzinken aus stimmt auf alle Fälle 🙂

Die heutige Flugspur:

Lessons Learned:

Wetter:

  • alles gut eingeschätzt – allein die Ausbreitung südlich des Pustertals war etwas deutlicher als absehbar

Taktik:

  • Enzo 3 bei 112kg passt gut bei starken Bedingungen
  • im Ridnaun bei Nord(west)wind nicht kapp im Grat-Lee über den Schnee fliegen, sondern wie Alois weiter im Tal (man überfliegt den Abwindbereich etwas)
  • AIRSPACES, AIRSAPACES, AIRSPACES – zu Hause über’s Jahr mal zumindest 30 Min. zum Checken Zeit nehmen, nicht erst wieder kurz vor’m Start…
  • Peter Wallner bei kritischen Querungen nicht nachfliegen 😉

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