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7.-9.4.17: Alpencup 2017 Lenggries/D

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07.-09. April 2017 – Alpencup 2017 in Lenggries/D

Steiramen on Tour.

Durch meinen Task-Gewinn beim NC-Trainingslager war die Vorfreude auf den nächsten anstehenden Bewerb gleich umso größer. Und das war nicht irgendeine Comp: Der Alpencup – das Shootout der besten Piloten von D, I und A – war diesmal für Anfang April angesetzt. Eine gute Wahl so früh im Jahr für mich, denn die Tage sind für die ganz großen XC-Vorhaben ohnehin noch zu kurz, aber für knackige Liga-Tasks grad recht.
Nachdem der Donnerstag keinen Bewerbsdurchgang hergab, konnten wir noch einen Urlaubstag sparen und reisten so erst Donnerstag-Abend an. Speziell für Sa & So waren ja beste Flug-Bedingungen vorhergesagt. Wir, das war das Steira-Mobil mit Werner Wenger und Georg Grieshofer, die sich an diesem für uns verlängerten Wochenende nicht nur Fahrzeug, sondern auch Unterkunft teilten.

Zur Registrierung gab’s diesmal ein besonderes Gimmick: einen originalen Alpencup-Bierkrug – willkommen in Bayern! 🙂
In der „alten Mulistation“ hatten wir noch ein nettes Meet&Greet mit den anderen Ligapiloten und ließen den Abend entspannt bei einigen „Hellen“ ausklingen.

Der Freitag war noch von starker Restfeuchte gekennzeichnet, was bereits beim Willkommens-Briefing Zweifel über das an diesem Tag task-technisch Machbare aufkommen ließ. Die vorherrschende Westlage verlangte, dass wir als Startberg zum Wallberg auswichen. Als Zeitpunkt für die Entscheidung bzgl. Auffahrt dort war 11 Uhr angesetzt – genug Zeit also, um den Tag gemütlich kommen zu lassen.

Task 1:

Ausgeschrieben wurde ein 18km-Task, der uns die Wallberg Ridge südlich entlang und dann zum Abschluss noch knifflig gegen den Talwind raus zum Landeplatz schickte.
Die Wendepunkte (grün) mit den Radien (gelb). Die rote Linie, die die Wendepunkte verbindet, ist nur zur Info, denn aufgabenrelevant ist nur die grüne „optimierte“ Strecke. Das ist die theoretisch kürzeste Strecke, um die Aufgabe zu bewältigen.

Wie die unten abgebildeten Prognosekarten zeigen, war der Freitag einer dieser Tage, an dem ich an alles denke, nur nicht ans Fliegen:

Dass diese gar nicht so einfach abzureiten war, dafür sorgte der oben doch nur schwach wehende 10-15km/h Wind, der für das Soaren allein fast schon zu schwach war und somit das Aufspüren von hochgedrückten Warmluftpaketen erforderlich machte.
Ein gekonnter Mix aus zartem Gekurbel und gefühlvoller Linienwahl war heute das Credo des Tages!

Hier die Fotostory zum Warmup-Task bei 8/8-Bedeckungsgrad: einfach auf das Bild klicken und dann der Reihe nach durchschalten…

Landung:

Und ich war nicht der einzige, den es in diesem Bereich auf den Boden gedrückt hatte. Auch viele der anderen Austríacos landeten im näheren Umfeld. Lediglich Tom Weingartner und Alex Schalber stellten an diesem Tag ihre Klasse unter Beweis und holten sich mit dem richtigen Mix aus Geduld und noch mehr Geduld die verdiente Zielankunft.

Ergebnisse von Task 1…

Lessons Learned:

  • bei schwachen Bedingungen bekannte Thermikquellen niemals verschmähen in der Hoffnung weiter vorne kommt noch was
  • Niemals ohne Uri fliegen, selbst wenn der Task noch so kurz scheint – es könnte sich ja ziehen…
  • Thermiken in Talwinden haben teils großen Versatz, werden nach oben hin manchmal durch Talwindabnahme aber wieder deutlich vertikaler

Task 2:

Task2Da es am Freitag zumindest nicht mehr geregnet hatte, konnte der Boden gut abtrocknen. Der Samstag empfing uns mit den erwarteten herrlichen Thermikbedingungen: gute Aufwinde mit weißen Mützchen oben drauf – so hab ma’s gern 🙂

So schrieben die Tasksetter ein 68km-RaceToGoal nördlich es Isar-Tals aus.
…und wieder mal wär deutlich mehr gegangen, denn bereits eine Stunde früher herrschten perfekte und absauf-sichere Thermik-Bedingungen!

Hier wieder der chronologische Rennbericht mit Bildern:

Mit 14:49:55 kam ich rund 11 Minuten hinter dem Erstplatzierten Aaron Durogati ins Ziel. Auf 2 Stunden Flugzeit „nur “ diese Zeit auf den Superfinal-Gewinner zu verlieren ist für mich und meine XC-Vorhaben recht passabel. Die Platzierung auf Platz 33 in diesem Task zeigt jedoch die gewaltige Leistungsdichte, die beim Alpencup herrscht!

Landung:

Bei der abends in der alten Mulistation angesetzten Pilotenparty gab’s coole Live-Musik, lecker Schweinsbraten und 1 Bier auf’s Haus. Alles in allem a supa Partie! 🙂

Die Ösis im Vergleich mit den Top drei von Task 2.

Wenn die Darstellung ruckelt, einfach das Info-Feld rechts oben ausblenden und schon läuft’s flüssig! 🙂

Lessons Learned:

  • Wieder mal: der Abflug muss passen – ganz hoch und ganz vorn ist das Ziel!
  • Leichte Lees (<10km/h) sind nichts Böses nicht 🙂
  • Bessere Spurwahl – nicht zwischen 2 Aufwind-Bereichen durchfliegen
  • Speedarms schon am Boden komplett schließen (Auch wenn’s warm is) – in der Luft bemerkt man’s nicht mehr

Die Ösis im Vergleich mit den Top drei von Task 3

Wenn die Darstellung ruckelt, einfach das Info-Feld rechts oben ausblenden und schon läuft’s flüssig! 🙂

Lessons Learned:

  • Geniale Spur mit leichtem Lee-Versatz öfter mal probieren
  • Im Isar-(Haupt-)Tal herrschte starker W-Wind, der die Thermik stärker verblies als im windgeschützteren Nebental.
  • „Kurioserweise“ stieg es mitten im Tal bzw. an der schattigen Südseite besser als an den klassischen Südhängen… Die Analyse zeigte den N-Wind-Anteil, den es dort hatte -> versuchen, sich im Flug das früher bewusst zu machen
  • Im starken Gegenwind nicht versuchen in den bereits passierten Bereich wieder zurückzufliegen, sondern – bei ausreichend Höhe – weiter vorn das Glück probieren. Ich hatte wieder Anschluss an den Spitzenpulk geschafft – hatte aber zu wenig Vertrauen, dass vorne noch was geht, dabei waren südlich vom Brauneck genügend gute Leebärte!
  • Die Leebereiche vor dem Brauneck tragen gut – 2 Minuten wären locker zu sparen gewesen, wenn ich beim Endanflug nicht unnütz Höhe vor dem Überfliegen des Brauneck-Grats gemacht hätte

Fazit:

Aus dem Wochenende das Beste gemacht: Das Equipment super eingestellt, die Rennpace ist OK und das Wichtigste: Allzeit pudelwohl gefühlt in meinem neuen Setup! Nun kann die Streckenflug-Saison kommen.  Liga-mäßig hab ich im Frühjahr nur mehr den Schöckl-Pokal im Visier, bei dem um den steir. Landesmeister gerittert wird. 🙂

Der Schaden an der XC-Front hielt sich durch den frühen April-Termin (und die dadurch kurzen Tage) absolut in Grenzen: An der Südseite wurden am 9.4. die ersten 230er FAIs geflogen. Nichts, was nicht noch durch 3-4 gute Tage aufzuholen wäre… 🙂

Danke noch an Georg Grieshofer für das Mitnehmen!
Alles in allem wieder super Partie mit der Liga-Community bei viel Spaß und sehr hohem fliegerischen Level! Großartig!

Es bleibt den absolut würdigen Siegern ihrer Klassen (und speziell unserem Simon Arnold!) herzlich zu ihren famosen Flugleistungen zu gratulieren! (Foto vom DHV)

Video von Uwe Tillmann

Abschließend noch die Gesamtergebnisliste…

Hast Du bis hier hin durchgehalten? Dann würde sich mein Gästebuch extreeem über eine kleine Wortspende freuen! *ggg*

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