10.08.20: 243km FAI-Dreieck vom Stoderzinken
Nach dem unter seinem Wert geschlagenen Flug vom Samstag war am Sonntag mal Wunden lecken angesagt. Der Stachel saß noch ziemlich tief, hatte ich doch den Tag zu früh abgeschrieben und über 20 km durch einen abgeschnittenen FAI-Sektor verloren und zum Überfluss noch den Mantel meiner rechten Beschleuniger-Leine abgescheuert. Somi hat mit seinem 257er-FAI-Dreieck eindrucksvoll bewiesen, dass auch der Sonntag ein Sonnentag gewesen und dass er eine echte Maschine vor dem Herren ist: 783km in 3 aufeinanderfolgenden Tagen rauszuhauen is schon ein wahres Gustostückerl. Er spielt hier nicht nur in Österreich in einer eigenen Liga…
Für Wenigflieger wie mich galt es jedoch nach vorn zu schauen und die Wetterprognose für Montag könnte mit etwas Glück ein gewitterfreies Fenster zulassen. Grund genug mit meinem hochgeschätzten Flügelmann Werner Luidolt und Christoph Feichtl erneut auf den Stoder zu pilgern. Rechtzeitig oben angekommen waren wir überrascht, dass wir die eine Abordnung vom Parateam Virgen in Person von Armin Leitner, Johannes Oberwalder und dem Spitzenpiloten Alois Resinger bei uns am XC Hausberg antrafen: die Südseite hatte noch höhere Gewitterwahrscheinlichkeit prognostiziert und die Herren noch Urlaub…
Als dann noch die Polster Flieger auf dem Gipfelstartplatz eintrafen wussten wir, dass wir auch heute einen schönen Team-Flug machen können.
Die 18 eingereichten Flüge vom Stoderzinken auf XContest. Leider fehlt der Track vom grandios durch die Lüfte pflügenden Alois Resinger…
Foto-Story:
Es begann bereits die ersten Bummerl am Scheichenspitz vor 9:15 Uhr hochzuschießen. So mitten im Hochsommer am 4. Tag eines Sommerhochs trauten wir uns dann doch nicht so früh rauszugehen und warteten noch etwas zu – Zeit für ein Gruppenfoto 🙂

Günni eröffnete den Start-Reigen mit seinem Takeoff um 9:40 Uhr. 5 Minuten später war ich startklar. Ähnlich wie zwei Tage zuvor gelang es uns jedoch nicht, den Stoder zu überhöhen. Da es aber weiter westwärts schon konstant gute Wolken hatte, zog ich um 9:50 Uhr als erster Richtung Scheichenspitz ab. Günni und der kurz nach mir gestartete Alois Resinger gleich hinterdrein. Auf geht’s, the heat is on!
Die heutige Flugspur:
LESSONS LEARNED:
Wetter:
- Der Optimismus war diesmal berechtigt: Die Gewitter blieben auf der Südseite, wo sie für diesen Tag auch prognostiziert waren
- Die Thermik setzte bereits um 9 Uhr am Scheichenspitz ein und war noch bis nach 19 Uhr aktiv! Erneut top Luftmasse für die Jahreszeit – und das am 4. Tag eines Sommerhochs, a Traum!!
Taktik:
- Das alte Lied: Ich kurble zu viel!
- Die heuer erstmal getestete Variante alles „hinten“ über Hochrettenstein und Bischling zum Hochkönig zu fliegen gefällt mir von mal zu mal besser und scheint echt gut und schnell zu sein. Einzig der Anschluss an der Ostseite des Hochkönigs ließ sich nun schon zwei mal bitten. Es scheint, dass der Wolkenschatten des vorgelagerten Hügels gerade immer dort liegt, wo ich meine Thermik zum Andocken benötige – evtl. sogar vorher beim Wasserschloss noch höher aufdrehen.
- Die „tragende Linie“ beim Retourfliegen vom Stadelhorn zu suchen war komplett umsonst: Ich sank im Wolkenlee so richtig tiieef runter. Künftig DIREKT auf die Nordseite des Hocheiskopf zuhalten, denn dessen Westflanken sind oft mit dem Nordwind umspült. Unnötiges Lee, grausiges… So hab ich leider auch den weiteren Teamflug mit Alois vermasselt – und erst recht eine Baustelle ausgefasst.
- Wenn es so eine Wolkenoptik hat, diese auch als echte Chance wahrnehmen. Hatte ich in der Luft vor lauter Fixerung auf den Einstieg in die vermeintliche Umkehrthermik nicht mal so richtig realisiert – zum Glück gibt’s Fotos! 🙂
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