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10.05.24: 255km vom Stoderzinken

How low can you go to try a FAI triangle?

Ab April hab ich ja laufend ein kleines Auge auf das Wettergeschehen und ob potentiell gute Tage zum Fliegen anstehen. Eine gute Wetterlage hätte ich für Samstag erkannt und das auch so am Mittwoch auf Facebook öffentlich kundgetan. Für den Freitag davor war ich eigentlich eher skeptisch, da ich relativ viel Nord-Wind, durchschnittliche Basis und obendrein noch Cirren ab Mittag erwartet hatte. Mein alter Spezi Stefan Petzner von den Flugsportfreunden St. Lambrecht hat mich trotzdem am Donnerstag noch kontaktiert, denn er war nach langer Flug-Abstinenz und neuem Schirm (auch ein Ozone Photon) bereits für Freitag motiviert.
Ein kurzer Blick früh morgens aus dem Fenster und mir war klar: „Ich muss ebenfalls ausrücken!“ Blitzblauer Himmel geballt mit kühlen Frühtemperaturen und noch etwas Restfeuchte vom Vormittag sollten Top-Bedingungen zumindest zu Beginn verheißen, sodass ich mich mit ihm und seinem Freund Georg Leitner für 8 Uhr bei der Stroderschranke verabredet hatte. Bereits bei der Anreise zum Stoderzinken frohlockten Grimming und Kampspitz mit den ersten aufgesetzten Cumulus-Fetzerln. Alles deutete darauf hin, dass es zumindest früh losgehen würde. Mal schauen wie lange sich die anderen Störfaktoren zurück halten würden. Aber wie immer gilt: „Wenn ma’s net probiert, dann weiß man’s net.“

Alle Tracks von Mojos und unseren tschechischen Freunden zum Nachfliegen im virtuellen SportsTrackLive-Relief:

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Unsere Stoder-Flüge von heute. Unsere tschechischen Freunde steigerten die Kopfzahl nochmal ordentlich

Foto-Story:

Fazit:

Wer hätte gedacht, dass es bei sooo tiefer Basis, Cirren-Bewölkung und in der Höhe strammem Nordwind doch so weit gehen könnte. Und wieder mal zeigt sich: Labilität ist doch die wichtigste Zutat im Meteo-Mix eines ergiebigen Flugtages! Es geht von sehr früh bis sehr spät und wenn es keine Überentwicklungen gibt und man dem Schattenspiel elegant ausweichen kann sind das die wunderbarsten Flugtage im Leben eines Gleitschirm-Streckenfliegers!

Flugspur

LESSONS LEARNED:

Wetter:

  • Durch die hohe Labilität wäre sogar ein noch früherer Start gefahrlos möglich gewesen – das nächste Mal Startzeit 9:15 Uhr anpeilen, wenn es bereits ab 7 Uhr über dem Gipfel bummerlt

Taktik:

  • 2200 reichen als Abflughöhe nach Neutschland aus, sofern der N-Wind nicht mehr als 10 km/h beträgt. Der Andockhügel dort ist meist NO-Wind-exponiert
  • Wenn mal wieder richtig tief beim Retourqueren nach Österreich und starkem NO-Talwind, am nördlichsten Ausläuer des Häuselhorn aufsoaren
  • Bei Hüttschlag ruhig größeren Nordwindversatz bereits beim Einklinken in Kauf nehmen
  • Das Einfädeln in die Umkehrthermik bleibt weiterhin ein Rätsel – evtl. beim Kochofen zuerst weiter Richtung Nord suchen? Is halt auch ein Risiko weiter in den Talwind raus zu fliegen…

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