26.04.24: Neuer Gamper-Rekord mit 217km
Nach dem Frühsommer-Einbruch letztes Wochenende beim Schöckl-Pokal hatte sich Frau Holle wieder schlagkräftig zu Wort gemeldet und noch mal richtig für Neuschnee Auflage gesorgt. Ergebnis: frische Schneedecke bis runter auf 1300m. An der Rückseite dieser Front sollte sich wieder mal eine Föhnlage etablieren. Der Freitag war jedoch ein Übergangstag zwischen beiden Wettersystemen und bot das Potenzial für einen knackigen Frühjahrs-Flugtag. Einziger Schönheitsfehler: Mit 5hPa Druckunterschied herrschte nebst gutem Streckenflug- leider auch gutes Föhn-Potenzial.
Beim letzten Burnair-Webinar meinte Bernie, dass die Hektopascal alleine noch nicht ausschlaggebend für durchbrechenden Föhn seien. Ich hatte so meine Bedenken, ob der Tag auch hält, da speziell am Abend zumindest auf Windy grundsätzlich kein Wind, aber Böen mit 40 km/h vorhergesagt waren.
Nichtsdestotrotz wollten wir dem Tag auf alle Fälle einmal eine Chance geben, herrschte doch von Beginn an klarer blauer Himmel – zur Abwechslung mal ohne Sahara-Staub. Aufgrund der noch kalten frischen Luftmasse haben wir für den Gampersberger einen relativ frühen Starttermin ins Auge gefasst und fuhren bereits um 10:30 Uhr auf den nur 400m über Liezen liegenden Gampersberger. Nebst den Mojos kam noch eine Abordnung der Ternbergflieger auf meinen Heimat-Startplatz Punkt.
Um 11:30 Uhr eröffnete unser Präsident Hannes Zettler den Start-Reigen und konnte gleich problemlos aufdrehen. Werner und Chris nahmen noch unsere neuen Zello-Kommunikationssysteme in Betrieb und schwangen uns 15 Minuten später um 11:45 Uhr in die Lüfte.
Somi startete nach Ski-Session am Stoder überhaupt erst um 12:30 Uhr von selbigem.
Gampermania 2024 – alle Tracks zum Nachfliegen im virtuellen SportsTrackLive-Relief:
Foto-Story:
Fazit:
Ein Traum ging in Erfüllung: endlich mal „Heimsoaren“ – fast zumindest
Trotz der geschlossenen Bodenschneedecke und dem ensprechend reduzierten Angebot an Heizflächen befeuerte die Labilität die geniale Frühjahrsthermik. Die wird nach meinem Laien-haften Wetterverständnis auch dazu beigetragen haben, dass es nirgends zu einem Fähndurchbruch gekommen ist und allzeit ein sicherer Flug und vor allem Landung möglich war.
Super-dankbar für meinen Ozone Photon, der wirklich jeden Flugtag zum Hochgenuss werden lässt: Steig- und Gleitleistung, alles da – danke Ozonies!
Den tags zuvor für meine Co-Mojos Vorschlag „Zell am See & retour“ umgesetzt – und endlich mal den schon längst überfälligen Gamper-200er geknackt. I’m loving it
Flugspur
LESSONS LEARNED:
Wetter:
- 5-6 hPa Druckunterschied ist normalerweise ein klares NoGo für Gebirgsfliegerei in den Ostalpen. Labilität sei Dank scheint es diesmal nich zum Föhnausbruch gekommen zu sein.
- Rund um den Kammspitz scheint es ja wirklich ein ganz spezielles Mikroklima zu geben. Ich könnte mich an keinen Tag erinnern an dem der nicht auf irgendeiner Seite (Ost oder West) Nordwind überspült war. Somit hat gemeint, die Nordseite wäre wohl auch nicht gegangen. Die Rodelpartie dort ist wohl immer Teil des Spiels…
- An der Ruine Wolkenstein angekommen zeigte schon die Fahne Richtung Tal heraus und auch die Knauf Rauchfahne in Liezen zeigte schon an, dass es Nordwind bzw Bergwind hatte.
- Kurioserweise hatte es in Zell am See NO-Wind
- Zumindest hatte es keine Ost-Talwind (mehr)
Taktik:
- Den Tausing entweder gleich nördlich über die Hügel wie Mario anfliegen oder etwas vorgelagert. Zumindest wenn so viel Schnee liegt.
Meine Jungwald-inspektion dort hätte ich mir sparen können. - Auch wenn den ganzen Tag und speziell für Abend Südwind angesagt war: trotzdem immer mitnehmen was geht. Ich hatte mich am Kammspitz darauf verlassen, dass es sicher auch beim Grimming noch ordentlich hoch geht. Derweil war hier nicht mal mehr ein Nullschieber entlang der Felsen zu halten.
- den Rittisberg gleich frühzeitig anfliegen und nicht erst mittig – Somi hatte dort an der Ost-Skipiste einen super Bart
- Beim Anschluss nach der Altenmarkt-Querung gleich immer ans Ende weiterfliegen
- Beim Absuchen von Berggipfeln immer einen großzügigen Berich abgrasen. Hatte an der vom FAI-Dreieck bekannten Stelle (Hocheck/Pongau) wieder etliches an Zeit verloren, da ich zu kleinräumig gesucht hatte. Etwas weiter östlich vom Gipfel stand der 3m/s-Bart.
- Somi ist nach dem Rossbrand direkt an den Rettenstein – auch eine gute Variante, die Baustellenfrei verlief
- Genau nördlich von Gröbmign auf der SO-Seite des Kammspitz war Konvergenz – die hätte ich noch höher ausdrehen sollen, da danach kaum mehr Südwind anstand
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