05.06.15: neuer STEIERMARK-REKORD: 257km FAI-Dreieck

Hammertag am Stoderzinken bringt neuen STEIERMARK-REKORD!
Gestartet hat alles am Mittwoch, dem 3.6., mit einem richtigen Griff ins Klo: Alle waren nach langer Flugabstinenz wieder top motiviert, nur das Wetter nicht. Die Prognosen sagten zwar etwas feuchter an, aber was sich über Nacht in Zentralösterreich festsetzte zeigte, dass Petrus ein ganz spezieller lustiger Geselle sein muss:
Ein fettes Wolkenband schattete den gesamten Nordalpenbereich derart ab, dass Jörg Lasser und ich wieder mit dem Gedanken spielten, den Urlaubstag doch wieder in einen Arbeitstag umzuwidmen. Dem Gruppenzwang und der guten Stimmung war es schließlich geschuldet, dass wir beide dann doch mit Ralf Kahr-Reiter, Walter Wilding, Werner Luidolt und Hannes Zettler gen Himmel fuhren, weiterwanderten, uns startbereit machten – und erst mal warteten…
…denn die Auflockerungen waren wohl eher in unseren Köpfen, als real. Als es dann um 11 Uhr endlich kurz aufmachte, ging es dafür prächtig unter den schwarzen Saugern. Alles in allem jedoch kein Tag für Rekorde und wir alle brachen, trotz guter Schnittgeschwindigkeiten um die 30 km/h die Flüge ab – es war einfach zu unberechenbar…
Hier die Foto-Ausbeute, die verdeutlicht, dass unsere Trefferquote doch noch nicht ganz bei 100% liegt: 😉
Für Freitag war abermals weitere Stabilisierung vorhergesagt – die Frage war nur: wie stark? Bleibt es noch labil genug für den Stoder, oder sollen wir eher in Hauptkamm-Nähe starten, von wo aus es noch früher gehen könnte. Nicht zuletzt aus patriotischen Gründen war schließlich klar, dass wir am Freitag dem Stoderzinken den Vorzug gegenüber dem Stubnerkogel geben würden.
Viele XC-Granden aus allen Ecken des Steirer-Landes organisierten sich zusammen und pilgerten nach Gröbming. Lediglich meine Bodenlosen Vereinsmates Staufisch und Tommi glaubten eher an den Stubner und wollten von dort aus ihr Glück versuchen.
Hier wieder die Wetter-Prognosen für die Nordalpenseite:
Beim halbstündigen Aufstieg waren wir noch am Zweifeln, ob es im Ennstal nicht zu trocken sei, denn es bummerlte um 8 Uhr bereits am Alpenhauptkamm!
Aber bereits bei Erreichen des Gipfels war klar, dass auch wir heute unsere Chance bekommen sollten: Der Thermikindikator für den Weg gen Westen, der Scheichenspitz (östlich vom Dachstein), zeigte ebenfalls erste Cumulus-Anzeichen!
Blieb nur noch die Hoffnung, dass der Tag nach hinten raus nicht überentwickelte – nur allzu oft sind die Tauern gewitteranfällig, wenn in aller Früh dort schon Wolken sprießen… – hatten wir ja schon mal…
Anbei eine fette Kollektion von Elisabeth Wilding mit 261(!) Fotos vom bunten Startplatztreiben auf unserem schönen Stoderzinken – es sollten alle Stoder-Gläubigen mehrmals drauf sein 😉 :
Teil 1: Einzug der Gladiatoren bis Start Werner Luidolt
Um die Ladezeiten erträglich zu halten, sind die restlichen 160 Fotos (von Tommy Hofbauer bis Peter Egger) in eine eigene Diashow ausgelagert:
Alternativ hier der Google+ Link. Für Fotos in Originalauflösung einfach melden…
Details
Stoderzinken/Gröbming:
- Land Region: Aut, Stmk/Ennstal
- 2030 (Gipfelstartplatz)
- Höhendifferenz: 1170m
Infos unter:
unsere Flüge
- Bernhard Peßl (254km FAI-Dreieck; 356 Pkt.)
- David Lankmayer (251km FAI-Dreieck; 351 Pkt.)
- Werner Luidolt (247km FAI-Dreieck; 346 Pkt.)
- René Hussler (215km FAI-Dreieck; 301 Pkt.)
- Robert Heim (202km FAI-Dreieck; 283 Pkt.)
- Lex (257,6km FAI-Dreieck; 361 Pkt.), NEUER Stoderzinken-Rekord 🙂
Alle Flüge weltweit vom 5.6. auf XContest – der Stoder war dann doch der Hotspot gegenüber dem Stubnerkogel… – wieder ein glückliches Naserl gehabt 😉
Die weitesten Flüge vom Stoderzinken aus: auf XContest
Die 3D-Show:
Unsere 200er-Flüge zum Nachfliegen im virtuellen Doarama-Relief:
Die Story:
Hinweis: Alternativ zur kompletten Story kann per Klick auf ein Bild in den Slideshow-Modus mit Untertiteln gewechselt werden. Blättern durch Klicken im rechten & linken Rand des Großbilds.Das folgende Video zeigt den Approach und die Linie unter diesem dicken Brummer, die einmal mehr an diesem Tag perfekt geglückt ist: Ich dürfte wirklich einen gute Phase erwischt haben, denn es war einfach ein Hochgenuss sich mit den Aufwinden im Geradeausflug zu spielen 🙂
Retrospektive:
Lessons Learned:
- Beim Entlangfliegen am Steinernen Meer, die Thermiken VOR den „Ecken“ nutzen, um diese abzuschneiden; so lassen sich Umwege und 1-2 Thermiken vermeiden
- Einen FAI-Rekord regelkonform zu fliegen schränkt die Möglichkeit, das Dreieck als solches Strecken- und somit Punkte-mäßig zu maximieren ein. Entweder Eckpunkte geschickter setzen, dass diese IMMER auf der Flugspur liegen oder Priorität wieder auf das Maximieren des am Tage Möglichen zu legen – neues PersonalBest wäre drin gewesen, hätt ich den 10-minütigen Nord-Umweg in den Wendepunkt-Radius nicht gemacht…
- Am Ende ging den Tauern doch etwas zu früh die Luft aus: um 18:15 Uhr lösten sich von Nordosten her die meisten Bummerl auf und der Wettlauf gegen das Raussinken in den Talwind begann unweigerlich – Die Tauern haben eben leider keinen Kreuzkofel, der einem nochmals eine Stunde Spitzenthermik schenkt… – Alternativen??? -> Noch suchen – oder eben schneller fliegen 🙂
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Super Impressionen! Vielen Dank für diesen interessanten Bericht.