Bereits am Vortag ist mir ein genialer Flug mit beeindruckenden Fernsichten gelungen, da eine Kaltfront gerade abgezogen war. Aufgrund der Restfeuchte hatte ich nicht wirklich mit einem nenneswerten Flug gerechnet und deswegen auch keine Kamera dabei.
Ein Irrtum, wie sich zeigte. Aufgrund der sich einstellenden SW-Lage und des späten Start-Zeitpunktes (15.00 Uhr) hatte der Boden schon genügend Zeit sich aufzuheizen und somit brauchbare Thermikverhältnisse zu liefern: Die Daten von diesem Flug: 2790m (an der Basis halt) und abgespeicherte 6.7 m/s (!) integr. Steigen – und dennoch relativ gemütlich zu fliegen…
Malbun
Startplatz: ideal für Windrichtingen aus SW bis NW.1350 MSL. Auffahrt mit PKW oder Bus.
Beschaffenheit: Oberer Startplatz: 15-20 Gehminuten; schöne, etwas unebene Wiese, ideal abfallend für Gleitschirm-Starts.
Unterer Startplatz: 3 Kurven vor Bergparkplatz (=Bus-Endstation). Ca. 300 m tiefer als der obere, dafür keine Gehzeit. Eher flach und etwas kürzer.
Landeplatz: nördlich vom Sportplatz Triesen (direkt neben der Durchzugsstraße). 460 MSL. Sehr geräumig. Tagesbeitrag: 4 Franken (Sparbüchse am Landeplatz)
Höhendifferenz: 900m
Video… (3,4 MB) – oberer Startplatz und Blick durchs gesamte Rheintal hoch über der Hauptstadt Vaduz. Hinter dem Alpstein-Gebirgszug erkennt man schon den Bodensee; Speichern wie immer mit Rechtsklick…
Schwierigkeit: mittel, da unebener Boden, windempfindlich und ein Toplanden dadurch eher schwierig ist. Thermisch ab ca. 13.00 Uhr
Die Story:
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…also galt es am Tag darauf die Leistungen zu bestätigen, oder sogar mehr: nach dem gestrigen Kennenlernen des Fluggebietes gleich mal ein kleines Streckerl zu wagen.
Hier die Süd und Nord-Aussichten vom oberen Startplatz aus. Jenseits (westlich) des Rheins ist jeweils schon schweizer Gebiet.
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Der Flug nach Süden Richtung Balzers war durch den mittleren Gegenwind etwas erschwert und mühsam, da es mir nicht gelungen ist den Grat zu überhöhen. Teilweise musste ich sogar leichte Lee-Bereiche unterfliegen um mich über Heubüal, Kolme zum Koraspitz (jeweils unter 2000m) „durchzuhanteln“.
Erst beim Zurückfliegen Richtung Norden konnte ich einen zuverlässigen Bart zur Grat-Überhöhung nutzen und somit beruhigt zur Kamera greifen: Blick Richtung SSW auf die bereits zurückgelegte „Strecke“ – sind ja keine 10 km hin und retour *g*
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Leider hatte sich an diesem Tag schon wieder der Bodensee-Dunst etwas bemerkbar gemacht und dadurch die am Vortag gebotene Fernsicht verhindert.
Blick auf Schaan mit Kirche und einem Teil des IVOCLAR-Werks rechts.
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Mit dem Südwind im Rücken gings im Nu weiter Richtung Heimat.
Blick Richtung NNW ins Rheintal bis rauf zum Bodensee. Im Vordergrund Nendeln, Eschen, Mauren und hinter dem Hügelgrat: Ruggell
– und schon ist man wieder in Österreich! *g* Im Bild rechts ist Feldkirch mit dem eingelagerten Ardetzenberg zu sehen.
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Als frisch gebackener Presta-Mitarbeiter ließ ich mir natürlich einen Blick auf „mein“ Firmenanwesen nicht entgehen – eingebettet in viel Grünfläche und einem von dutzenden Schafen bevölkerten „Haushügel“.
Links davon liegt Eschen.
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Blick auf Mauren aus ca. 1400m Höhe. Die bergnahe Straße führt mich täglich über den Grenzübergang Hub zur Arbeit und retour. Mit dieser Höhe wäre eine Grenzüberquerung nach Österreich gar kein Thema gewesen.
Über dem Garsellakopf-Grat fiel gestern bereits auf, dass ein Flug Richtung Schruns/Montafon ab einer Flughöhe von etwa 2500m relativ realistisch zu bewerkstelligen sein müsste (zum Hochjoch grade mal 27 km Luftlinie – und reihenweise thermikträchtige Berge dazwischen *g*)
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Die ThyssenKrupp Presta im Close-UP! Im rötlichen Gebäude rechts hinten im obersten Stockwerk („Büro 2000“) sitze ich. Blickrichtung Westen (links).
Je näher der Boden kam, umso mehr wurde ich mit N-Bodenwinden konfrontiert. Den Übergang in die exakt entgegengesetzte Windrichtung habe ich am Schirm überhaupt nicht gemerkt – Vielleicht lag’s ja auch an den langen Sprialen die ich über Eschen vollführt habe…
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…Jedenfalls entschloss ich mich zu meinem Arbeitskollegen Daniel Frei noch auf ein gemütliches Flieger-Bier vorbeizuschauen und bin ungefähr 200m vor seinem Liechtensteiner „Anwesen“ gelandet. Er war danach noch so nett und brachte mich wieder zurück nach Triesen zu meinem Auto. *BIG THX!*
Von seiner Terasse aus konnte ich zufrieden auf meine absolvierte Flugstrecke von etwa 20 km zurückblicken *WOW* – Das war Liechtenstein!? Klein aber fein!
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Bei Bedarf gibts die Bilder auch im 3.2 MPixel-Format – gestochenscharf! Einfach per Kontakt-Formular „anfordern“.
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